Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Assistenzhundetrainer / Ausbildungsstätten
Anforderungen an die Sachkunde der fachlich verantwortlichen Person
Magistra Canis bietet sowohl die Ausbildung zum Hundetrainer, als auch die Weiterbildung zum Assistenzhundetrainer an. Magistra Canis hat diesbezüglich verschiedene Ausbildungsvarianten, sowohl einen E-Learning und Präsenzkurs, als auch einen Kompaktkurs, der vor allem für Personen mit langjähriger Berufserfahrung eine schnelle Zertifizierung als Hundetrainer ermöglicht.
weitere Infos unter: www.magistra-canis.de
Grundkenntnisse der Pädagogik
Die Fähigkeit zu lernen und kreatives Potenzial zu entwickeln, ist eine wundervolle Eigenschaft des Menschen. Denn sie ermöglicht uns, bewusste Entscheidungen für uns selbst und andere zu treffen, uns an neue Situationen anzupassen und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. In dem Kurs Grundlagen der Pädagogik bieten wir das Basiswissen, wie Menschen in den verschiedenen Entwicklungsstufen ticken und worauf es im Umgang mit den assistenzhundnehmenden Kunden - Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen - ankommt. Durch die Auseinandersetzung mit den Grundlagen von Bildung und Erziehung entwickeln Sie Ihre eigene Persönlichkeit weiter und bauen Ihre kommunikativen Stärken im Umgang mit Anderen aus.
Dozenten: Dr. Simone Börner (Dipl. Pädagogin, Coach), Susanne Wille (Erziehungswissenschaftlerin, M.A.)
Erste-Hilfe-Kenntnisse für Hunde
Der Kurs „Erste-Hilfe am Hund“ vermittelt das notwendige Wissen, um bei kleineren Verletzungen oder in lebensbedrohlichen Notfallsituation richtig reagieren zu können. Wie beim Menschen auch, entscheidet oftmals eine fachgerechte Erstversorgung bis zur Versorgung durch den Tierarzt, wie ein Notfall für den Hund ausgeht. In diesem Kurs lernen Sie praktischen Fertigkeiten und Fähigkeiten für wichtigen erste Hilfe Maßnahmen in Gefahrensituationen, diese richtig einzuschätzen und sich selbst zu schützen.
Die Themenschwerpunkte sind: Verletzungen, Vergiftungen, Verbrennungen, Unterkühlung, Überhitzung, Versorgung von Wunden, Schockarten, Unfallverhütung, Beurteilung des Allgemeinbefindens des Hundes durch die Kontrolle der Vitalfunktionen, Wiederbelebung und allergische Reaktionen.
Dozentin: Maja Benz (Tiermedizinische Fachangestellte, Hundetrainerin)
System zur Qualitätssicherung, Umgang mit Beschwerden, Maßnahmen zur Überprüfung der Ausbildungsqualität
Eine gute Assistenzhundeschule hat auch ein gutes Qualitätsmanagement. Dies gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität der Ausbildung, was auch durch die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen gewährleitstet wird. Dieser Workshop zur Qualitätsmanagement schult Sie darin, einen Qualitätsleitfaden für die Ausbildung in Ihrer Assistenzhundeschule, ein Beschwerdemanagement, sowie Maßnahmen zur Überprüfung der Ausbildungsqualität zu entwickeln. Dies inkludiert auch Vorlagen für das Konzept zur Überprüfung der Ausbildungsqualität einschließlich Evaluationsbögen.
Dozentin: Christine Schäfer (Sonder- und Integrationspädagogin, zert. Auditorin)
Kenntnisse und Fähigkeiten i. S. d. des Tierschutzrechts
Das Seminar beinhaltet eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten tierrechtlichen Gesetze und Vorschriften und befasst sich mit den wichtigsten rechtlichen Angelegenheiten rund um die Haltung und Ausbildung von Hunden. Neben der weitreichenden Regelungen des Tierschutzgesetztes und der damit verbundenen Gesetze behandelt das Seminar auch mögliche Streitigkeiten, die sich im Umgang mit Tieren ergeben können – sei es beim Kauf oder Verkauf, beim Unfall oder im Haftpflichtfall, was für allem für Trainer mit Hunden in Fremdausbildung besonders relevante Themen sind.
Dozent: Hajo Czirski (1. Vorsitzender des Berufsverband für professionelles Hundetraining, Verhaltensberatung, Dienstleistungen e. V. - ProHunde)
PSB Assistenzhunde - Grundlagen zu den dazugehörigen Beeinträchtigungen
Eine psychische Behinderung bezeichnet eine dauerhafte und gravierende Beeinträchtigung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teilhabe einer Person aufgrund von Symptomen einer psychischen Störung oder deren möglichen Folgen wie beispielsweise Arbeitslosigkeit, Verlust von Wohlstand und sozialen Kontakten. Im Bereich der PSB Assistenzhunde wurden hier Assistenzhunde für Menschen mit Autismus, Posttraumatische Belastungsstörungen, Demenz, Schizophrenie, Dissoziativer Identitätsstörung und Bipolare Störung zusammengefasst. Dieses Seminar liefert die wichtigsten Grundlagen zu den oben genannten Krankheitsbildern und wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den jeweiligen Kunden.
Dozentin: Sophie Hütcher (Psychologin, M.A., Psychotherapeutin)
Mobilitäts-Assistenzhunde - Grundlagen zu den dazugehörigen Beeinträchtigungen
Eine körperliche Beeinträchtigung kann infolge einer Schädigung des Stütz- und Bewegungsapparates, einer organischen Schädigung oder einer chronischen Krankheit auftreten und die Betroffenen so in ihren Verhaltensmöglichkeiten beeinträchtigt ist, dass die Selbstverwirklichung in sozialer Interaktion erschwert ist. Ein Mobilitäts-Assistenzhund ist ein Assistenzhund für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung, wie etwa Rollstuhlfahrer oder Menschen, die auf Krücken, andere Gehhilfen oder Prothesen angewiesen sind. Dieses Seminar liefert die wichtigsten Grundlagen zu den oben genannten Krankheitsbildern und wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den jeweiligen Kunden.
Dozent: wird noch bekannt gegeben
Signal-Assistenzhunde - Grundlagen zu den dazugehörigen Beeinträchtigungen
Ein Assistenzhund für Menschen mit akustischer Wahrnehmungsbeeinträchtigung kann Personen mit Hörschädigung dadurch unterstützen, dass er ihm durch bestimmte Signale wichtige Geräusche in seiner Umgebung anzeigt. Dieses Seminar liefert die wichtigsten Grundlagen zu den oben genannten Krankheitsbildern und wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den jeweiligen Kunden.
Dozent: wird noch bekannt gegeben
Warn- und Anzeige-Assistenzhunde - Grundlagen zu den dazugehörigen Beeinträchtigungen
Warn- und Anzeige-Assistenzhunde sind Assistenzhunde für Menschen mit stoffwechselbedingten Beeinträchtigungen, anaphylaktischer Allergie oder Menschen mit neurologisch-bedingten Anfallserkrankungen. Warnhunde warnen bevor der Anfall geschieht, meist bereits wenige Minuten vor einem Anfall. Anzeigehunde reagieren dann, wenn der Anfall bereits da ist und leisten dem Betroffenen Hilfe in der Notsituation. Zudem gibt es Mischformen.
Warn- und Anzeigehunde unterstützen Menschen mit verschiedenen Behinderungen zum Beispiel Menschen mit Epilepsieerkrankung, Diabetes Typ 1 oder schweren Allergien. Dieses Seminar liefert die wichtigsten Grundlagen zu den oben genannten Krankheitsbildern und wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den jeweiligen Kunden.
Dozenten: Heike Aurin, N.N.
Ausbildungsinhalte der AHundV
Die Ausbildungsinhalt für angehende Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaften sind in der Anlage 4 der AHundV geregelt. Dieses Seminar fasst die dort aufgelisteten Inhalte der Ausbildung zusammen und geht speziell auf die Umsetzung der in der Verordnung geforderten Ausbildungsinhalte ein und gibt verschiedene Vorschläge und behinderungsrelevante Hinweise für den Ausbildungs- bzw. Prüfungsablauf.
Dozentin: Susanne Wille (Erziehungswissenschaftlerin, M.A., Assistenzhundetrainerin)
Ethologie (Verhaltensbiologie)
Hunde leben von allen Haustieren am längsten mit dem Menschen zusammen und hat sich wie kaum ein Tier auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen eingelassen. Im Verlauf der Haustierwerdung (Domestikation) hat sich der Hund nicht nur körperlich gegenüber seinen Vorfahren verändert, sondern auch sein Verhalten zeigt zahlreiche Anpassungen an das Leben mit dem Menschen. Das Seminar gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung. Je besser Sie das Normalverhalten von Hunden kennen, desto besser können Sie Hunde lesen, einschätzen und trainieren.
Dozentin: Kristin Strauß (Verhaltensbiologin, M.A.)
Ausbildungskonzept, Schulungs- und Trainingskonzept
Die AHundV fordert ein Ausbildungskonzept, welches eine qualitativ gute Ausbildung von Assistenzhunden sicherstellen soll. Ein Ausbildungskonzept scheint jedoch ein schwer fassbares Konstrukt, welches mit Inhalt gefüllt werden will. Dieses Seminar hilft Ihnen bei der Erstellung Ihres Ausbildungskonzeptes und gibt umfängliche Hinweise und Vorlagen, wie ein Ausbildungskonzept aussehen kann. Neben einem übergeordneten Ausbildungskonzept bedarf es auch eines Schulungs- und Trainingskonzeptes, welches ebenfalls in diesem Seminar behandelt wird. Unterschiedliche Modelle für unterschiedlich arbeitende Trainer werden Ihnen hier an die Hand gegeben. Schlussendlich geht damit auch die Trainingsdokumentation einher, welche zusammenfassend und mit Blick auf die Erfordernisse der gesetzlichen Regelungen in dem Seminar behandelt wird.
Dozenten: Susanne Wille (Erziehungswissenschaftlerin, M. A., Assistenzhundetrainerin), Emanuel Beer (Hundeverhaltensberater, Mentalcoach)
Für die Anmeldung zu den einzelnen Seminaren bitte hier entlang.